Gutachten zu Innenraumschadstoffen durch Holzschutzmittel

Karsten Tebinka • 14. April 2025

Holzschutzmittel finden im Innenbereich oft Verwendung, um Holz vor Schädlingen, Schimmel und Verwitterung zu schützen. Doch viele dieser Substanzen können gesundheitsschädliche Chemikalien enthalten, die langfristig in die Innenraumluft freigesetzt werden und ernsthafte Auswirkungen auf die Gesundheit haben können. Dieser Blogbeitrag beleuchtet die Bedeutung von Gutachten zu Innenraumschadstoffen durch Holzschutzmittel, zeigt die Risiken auf und erläutert, wie Sie sich als Hausbesitzer, Mieter oder Immobilienkäufer schützen können.


Mauerwerk Salzausblühungen

Welche Holzschutzmittel sind problematisch?


Holzschutzmittel, die vor allem in den 1960er bis 1980er Jahren verwendet wurden, enthalten oft Substanzen wie Pentachlorphenol (PCP), Lindan, Dichlofluanid oder chlorierte Kohlenwasserstoffe. Diese Stoffe wirken zwar effektiv gegen Holzschädlinge, können jedoch giftig sein und gesundheitliche Beschwerden wie Kopfschmerzen, Atemwegsprobleme, allergische Reaktionen oder sogar langfristige Schäden wie Krebs oder hormonelle Störungen verursachen.


Die Gesundheitswirkungen im Detail


  • Pentachlorphenol (PCP): Dieses Fungizid wirkt als starkes Nervengift und kann über die Atemluft oder durch Hautkontakt aufgenommen werden. Es wird mit Organschäden und hormonellen Störungen in Verbindung gebracht.
  • Lindan: Lindan ist ein weiteres bekanntes Pestizid, das insbesondere auf das zentrale Nervensystem wirkt und bei längerer Exposition krebserregend sein kann.
  • Chlorierte Kohlenwasserstoffe: Diese Stoffe reichern sich oft in der Luft an und können die Immunabwehr schwächen.


Wie erkennt man Holzschutzmittelbelastung im Haus?


Das bloße Vorhandensein von Holzschutzmitteln in Baumaterialien, Möbeln oder Böden ist mit bloßem Auge schwer festzustellen. Daher sind wissenschaftliche Gutachten notwendig, um die Raumluft zu messen und Rückstände in Materialien zu identifizieren.


Anzeichen einer Belastung

  • Unangenehme Gerüche („chemisch“, „muffig“)
  • Gesundheitsbeschwerden wie Reizungen der Atemwege oder unerklärliche Allergien
  • Verdacht auf die Verwendung von Holzschutzmitteln in älteren Gebäuden


Wie läuft ein Gutachten ab?


  1. Probenentnahme: Proben von Innenraumluft, Wänden, Bodenbelägen oder Möbeln werden entnommen.
  2. Laborauswertung: Die Proben werden auf Schadstoffe wie PCP oder Lindan untersucht.
  3. Bericht und Empfehlung: Nach der Analyse erhalten Sie einen Report mit dem Schadstoffstatus und Maßnahmen zur Schadensbegrenzung.


Für zertifizierte Gutachten greifen wir auf Standards und Regelwerke des SVG EURO-ZERT GmbH Zertifizierungsordnung zurück.


Rechte von Hausbesitzern und Mietern


Falls eine Schadstoffbelastung vorliegt, ist es wichtig, Ihre Rechte zu kennen. Als Immobilienkäufer können Sie auf ein Gutachten bestehen, bevor Sie den Kauf abschließen. Mieter hingegen haben das Recht, bei nachgewiesenen Gesundheitsgefahren eine Mietminderung zu fordern oder eine Sanierung zu veranlassen.


Gesetzliche Grundlagen


  • Wohn- und Arbeitsschutzgesetze regeln Grenzwerte und Verpflichtungen des Vermieters oder Immobilieneigentümers.
  • Im Falle verdeckter Mängel kann oft ein Rechtsanspruch gegen den Verkäufer oder Vermieter geltend gemacht werden.


Entfernung und Sanierung von Holzschutzmitteln


Die Sanierung von Holzschutzbelastungen ist ein aufwendiger, aber notwendiger Prozess, um die Gesundheit der Bewohner zu schützen. Hierbei ist das Vorgehen durch Fachfirmen unerlässlich.


Typische Sanierungsmaßnahmen


  1. Fachgerechter Rückbau kontaminierter Materialien.
  2. Luftreinigungsgeräte wie HEPA-Filter zur Reduktion von Schadstoffkonzentrationen.
  3. Versiegelung betroffener Oberflächen, um das Nachdampfen von Schadstoffen zu verhindern.


Durch die Verwendung geprüfter Verfahrensrichtlinien und Zertifikate nach Standards wie der SVG EURO-ZERT GmbH Zertifizierungsordnung können Sie sicherstellen, dass wir die Arbeiten vorschriftsmäßig durchführen.

Wie können künftige Belastungen verhindert werden?


Die beste Strategie zur Vermeidung von Schadstoffen ist Prävention. Beachten Sie die folgenden Tipps, um Ihr Zuhause sicher und schadstofffrei zu halten:


  • Verwenden Sie schadstofffreie Produkte und achten Sie auf entsprechende Kennzeichnungen („Blauer Engel“, „FSC-Zertifikat“).
  • Regelmäßige Belüftung sorgt dafür, dass keine Schadstoffe in der Luft verweilen.
  • Lassen Sie bei Renovierungen oder Bauarbeiten auf potenziell kontaminierte Materialien achten.


Ressourcen und professionelle Unterstützung


Falls Sie vermuten, dass Ihre Wohnumgebung von Holzschutzmitteln betroffen ist, wenden Sie sich an uns. Sie können gerne direkt hier Kontakt aufnehmen!  Als zertifiziertes Unternehmen gemäß der DIN EN ISO/IEC 17024:2012 bieten wir Ihnen fundierte Hilfe und Beratung.


Nützliche Kontakte



Vertrauen Sie auf zertifizierte Gutachter, um eine fundierte Basis für Ihre Entscheidungen zu erhalten und gesundheitliche Risiken in Ihrem Zuhause zu minimieren.

Für ein sicheres Zuhause – treffen Sie heute die richtigen Maßnahmen!


Ihr Zuhause sollte ein Ort sein, an dem Sie sich sicher und wohlfühlen können. Gutachten zu Innenraumschadstoffen durch Holzschutzmittel sind ein wichtiger Schritt, um mögliche Risiken zu erkennen und zu beseitigen. Investieren Sie in die Gesundheit Ihrer Familie und schützen Sie Ihre Immobilie, indem Sie sich von den Experten bei https://www.baugutachten-tebinka.de/ begleiten lassen.


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